Psychologische Fachpraxis Ulm
Psychologische Praxis Ulm
 

Stress und Burnout

 
         
 

Nach aktuellen Erhebungen der WHO sieht sich fast die Hälfte der Bevölkerung westlicher Länder als überlastet, als „gestresst“ an. Manager, Polizisten, Lehrkräfte, vor allem die besonders aktiven und engagierten, gehören zu der besonders betroffenen Gruppe. Wachsende berufliche Belastungen bei mangelnder Anerkennung sind erhebliche Stressoren. Kommen dann noch private Konflikte oder Schicksalschläge dazu und dauern die Stresszustände länger an, können Burnout und tiefgreifende Gesundheitsstörungen die Folge sein.

Die Stressoren aktivieren ein körpereigenes Stressbewältigungsprogramm bestehend aus hormonellen Komponenten (Cortisol z.B.) und Komponenten des zentralen und autonomen Nervensystems (Serotonin, Dopamin,Adrenalin, Noradrenalin, GABA, Glutamat). Für Bewältigung von akutem Stress ist das optimal wirksam. Bei länger andauerndem Stress wird jedoch ständig zu viel Adrenalin ausgeschüttet; es bricht die physiologische Regulation des Hormonhaushaltes zusammen. Stress, der nicht abgebaut wird, führt zur Schwächung der Immunabwehr, zu Bluthochdruck und zu einer größeren Entzündungsneigung. Eigentlich handelt es sich hier um eine erhöhte Aktivität entzündungsfördernder Substanzen im Organismus. Wenn diese Aktivität länger andauert, wird es gefährlich, denn chronische Entzündungen können zu Serotoninmangel führen, der wiederum kann depressive Verstimmungen bedingen. Entzündungen können sich auch am Herzmuskel bemerkbar machen. Entzünden sich Adern, lagern sich an den entzündeten Stellen die schlechten Cholesterine ab. Chronischer Stress erhöht das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen.

Einer der wichtigsten körpereigenen Stoffe, der Entzündungen stoppen kann, ist das Cortisol. Als Medikament Cortison dient es zur Behandlung von Entzündungen. Fehlt Cortisol nimmt die Entzündungsaktivität zu. Diese kann sich in verstärkter Erkältungsanfälligkeit, aber auch in nächtlichen Schwitzattacken äussern. Cortisol wird in der zweiten Nachthälfte gebildet und in den Zellen der Nebennierenrinde gespeichert. Es steht dann morgens für die Tagesaktivitäten, für unsere Leistungsbereitschaft und unser Konzentrations-vermögen zur Verfügung. Der Körper benötigt etwa 50 mg am Tag. Ist jedoch der Schlaf gestört oder die Schlafzeit auf Dauer zu kurz, können die notwendigen Regenerationsprozesse in den Zellen, kann die Cortisolproduktion nicht ausreichend stattfinden. 

  Nun ist wiederum chronischer Stress und sind Depressionen die häufigsten Ursachen für Schlafstörungen. Wenn die auslösenden Ursachen einer akuten Stressbelastung überwunden sind, kann es passieren, dass die Schlafstörung sich verselbständigt hat und chronisch wird. Die Schlafstörung hat Folgen für die mangelnde Cortisolproduktion. Dazu kommt , dass durch den Schlafmangel zu viel Serotonin verbraucht und zu wenig neu gebildet wurde. Serotonin, das „Glückshormon“ ist die Vorstufe zur Bildung von Melatonin, dem Einschlafhormon.

Fehlen nun sowohl Serotonin als auch Cortisol kann es zum Burnout kommen, zum körperlichen und seelischen Zusammenbruch. Die Vielzahl hormoneller Ausfälle, fehlender Neurotransmitter, sowie die gesteigerten Entzündungs-reaktionen bewirken vielfältige Symptome wie Antriebslosigkeit, Erschöpfungs-zustände, Kopfschmerzen, Sprach-Koordinations-, Schlaf- und Ess-Störungen, Schmerzen in den Bindegeweben (Fibromyalgie).

Medizinische Hilfen:
Wir arbeiten mit dem Neurostress-Labor in München (www. Lab4more.de) zusammen. Dort können die hormonellen und immunologischen Veränderungen gemessen werden; z.B. die Cortisolproduktion in Speicheltests und die Neurofunktion im Urin. Beide Untersuchungen kann man zuhause durchführen und die entsprechenden Testkits in unserer Praxis in Ulm bekommen. Dies werden dann kostenlos von Ihnen nach München geschickt. Zur Überwindung von Stress, den hormonellen Dysbalancen oder bei Cortisolmangel hat Neurolab (ww.neurolab.eu) eine wirksame Therapie entwickelt, die aus Aminosäuren als Vorstufen für Neurotransmitter und Cofaktoren für die Bildung von Enzymen bestehen. Nahrungsergänzungsmittel dienen der Reduktion von Entzündungen.

Training (Coaching):

Um den Lebensalltag zu verändern, Blockaden auf dem Weg zur beruflichen und privaten Balance zu erkennen und notwendige persönliche Ressourcen zu erschliessen, sind Coachingstunden in der Gruppe oder in Einzelgesprächen erwiesenermassen sehr nützlich. Im Mittelpunkt stehen hier die persönliche Selbstorganisation, Zielsetzungen und Prioritätensetzung sowie die emotionale und soziale Kompetenz! Die Coachings werden von uns in der Psychologischen Fachpraxis Ulm (www.pfau-ulm.de) angeboten.
 
         
 
   
         
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